Samstag, den 14. Oktober 2017, 19.00 Uhr
Gwendolyn Masin und Simon Bucher
Gwendolyn Masin, Violine
Simon Bucher, Klavier
Die Geigerin Gwendolyn Masin entstammt einer traditionsreichen Musikerfamilie aus Mittel- und Osteuropa. Bereits im Alter von fünf Jahren gab sie ihr Debüt an der Franz-Liszt-Akademie in Budapest. Bei ihren zahlreichen Auftritten ist ihre Liebe zur Bühne förmlich greifbar. Kammermusik gehört zu ihren frühesten musikalischen Erfahrungen und wann immer es ihr möglich ist, kehrt sie zu dieser zurück. Ihre Auftritte als Solistin mit bekannten Orchestern sowie als Kammermusikerin in Europa, Russland, Südafrika und im Mittleren Osten wurden von den Kritikern gelobt: »a formidable talent that demands attention«. Ihre Studien an den Royal Schools of Music in London, an der Hochschule der Künste in Bern sowie an der Musikhochschule in Lübeck schloss die Künstlerin mit Auszeichnung ab. Zu ihren Lehrern gehörten Herman Krebbers, Igor Ozim, Ana Chumachenco, Zakhar Bron und Shmuel Ashkenasi. Masin ist nicht nur als Solistin und Kammermusikerin tätig – sie komponiert und transkribiert auch. Die Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten nimmt einen großen Anteil ihrer Arbeit ein. Die Forschung und ihre Anwendung im Bereich der Musikmethodik sind untrennbarer Bestandteil von Gwendolyn Masins Schaffen. In ihrer Promotionsarbeit am Trinity College untersucht sie die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede der Violinpädagogik des 20. Jahrhunderts. 2009 wurde Masins preisgekröntes Werk »Michaela's Music House, The Magic of the Violin«, eine Violinschule für Anfänger, bei Müller & Schade veröffentlicht. Es wird ins Deutsche übersetzt werden und enthält persönliche Übungen und Kompositionen der Autorin. Seit September 2013 ist sie Professorin für Violine an der Musikhochschule Genf. Daneben gibt sie Violin- und Kammermusik-Meisterkurse an Instituten und bei Festivals in Europa und Nordamerika. 2017 ist ein bedeutsames Jahr für die vielseitige Musikerin. Nach der Veröffentlichung von Eugène Ysaÿes d-Moll-Violinsonate (op. 27 Nr. 3) präsentiert sie in wenigen Tagen zusammen mit ihrem langjährigen Duo-Partner Simon Bucher ihr neues Album »Flame« beim Label Orchid Classics, das die am 14. 10. 2017 in Fahrnau zur Aufführung kommenden Werke enthält. – Gwendolyn Masin spielt auf einer florentinischen Violine, die 1761 von Lorenzo Carcassi gebaut wurde.
Der Pianist Simon Bucher ist ein gefragter Solist, Improvisator, Kammermusiker und Liedbegleiter. Er ist gern gesehener Gast an internationalen Musik-Festivals, wie etwa dem Carinthischen Sommer, Klavierfestival Ruhr, The Next Generation Dortmund, Nargen-Festival, RheinVokal, Liedrezital Zürich, Murten Classics oder Gaia Musikfestival. Nach Studien an der Hochschule der Künste Bern bei Erika Radermacher und Tomasz Herbut vervollständigte er seine Ausbildung bei Irwin Gage an der HMT Zürich. Prägende Impulse erhielt er zudem an Meisterkursen bei Ruben Lifschitz, Dalton Baldwin, Zakhar Bron, Klaus Hellwig, Béla Síki und Irene Schweizer. Der mehrfache Preisträger (Internationaler Brahms-Wettbewerb, Schweizerischer Tonkünstlerverein, Migros-Kulturprozent und Ernst-Göhner-Stiftung) ist Lied-Partner von Rachel Harnisch, Sibylla Rubens, Maya Boog, Daniel Johannsen, Robin Adams und Rudolf Rosen. Als Solist arbeitet er mit Dirigenten wie Daniel Klajner, Tonu Kaljuste, Michael Sanderling und Kaspar Zehnder. Neben seinen klassischen Tätigkeiten widmet sich Bucher dem Jazz, spielt improvisierte Solorezitale und ist Pianist und Mitbegründer des Duos »Petting goes Classic«. Eine Vielzahl seiner Konzerte wurde vom Rundfunk ausgestrahlt. Bei ARS Produktion und Carus entstanden mehrere CDs. Simon Bucher ist Künstlerischer Leiter der Konzertreihe »Das Lied – Liedrezitale Bern«.
Programm
Claude Debussy | Sonate für Violine und Klavier g-Moll L140 |
1862 – 1918 | 1. Allegro vivo 2. Intermède – Fantasque et léger 3. Finale – Très animé |
Igor Strawinsky | Berceuse für Violine und Klavier aus »Der Feuervogel« |
1882 – 1971 | |
Manuel de Falla | Aus »Siete canciones populares españolas« |
1876 – 1946 | 1. El paño moruno 2. Nana 3. Jota |
Gabriel Fauré | »Après un rêve« Opus 7 Nr. 1 |
1845 – 1924 | |
Olivier Messiaen | »Thème et variations« für Violine und Klavier |
1908 – 1992 | Thème – Modéré 1re Variation – Modéré 2e Variation – Un peu moins modéré 3e Variation – Modéré, avec éclat 4e Variation – Vif et passionné 5e Variation – Très modéré |
Manuel de Falla | Danse Espagnole No. 1 »La vida breve« |
Karol Szymanowski | Lied der Roxane aus der Oper »König Roger« |
1882 – 1937 | |
Claude Debussy | »Beau Soir« für Violine und Klavier |
Maurice Ravel | Violinsonate Nr. 2 G-Dur |
1875 – 1937 | 1. Allegretto 2. Blues. Moderato 3. Perpetuum mobile. Allegro |
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