Samstag, den 13. Juli 2024, 19.00 Uhr
Matthias Daneck – Helmut Lörscher – Bernd Heitzler
Helmut Lörscher Trio: »triosonate – chamber jazz explorations«
Bernd Heitzler, Kontrabass
Matthias Daneck, Schlagzeug
Helmut Lörscher, Klavier
Helmut Lörscher Trio
Das Helmut Lörscher Trio mit Bernd Heitzler am Kontrabass und Matthias Daneck am Schlagzeug musiziert
in der Absicht, modernen und vitalen kammermusikalischen Jazz in dichtem Zusammenspiel zu verwirklichen. Dies
geschieht meist anhand eigener Kompositionen, in denen vor allem Elemente der klassischen Musik jazzstilistisch
bearbeitet und reflektiert werden.
Bei der Gründung des Trios (mit Bernd Heitzler und Harald Rüschenbaum, dr) im Jahr 2001 ließ der Pianist Helmut
Lörscher dabei Erfahrungen einfließen, die er erstmals im Bachjahr 2000 machte, als er die Kabarettisten Matthias
Deutschmann und Georg Schramm auf Tournee im Jazztrio begleitete – damals mit Dieter Ilg am Bass und Matthias
Daneck am Schlagzeug.
Die Idee der Bearbeitung Bachscher Themen in der Sprache des zeitgenössischen Jazz, ergänzt durch
Originalkompositionen und Arrangements bekannter Standards, in denen das Spiel mit polyphonen Satztechniken
beleuchtet wird, kulminierte erstmals in dem 2006 veröffentlichen Album »badinerie – reflections in jazz«.
Kurz nach ihrem Erscheinen wurde die CD im Online Music Magazin zum besten Jazz-Album des Monats Dezember gekürt
und in der Folge erhielt das Trio eine Einladung zum Bachfest Leipzig 2007.
Im Richard Wagner-Jahr 2013 präsentierte das Helmut Lörscher Trio dann mit der CD »tristanesque – reflections in jazz« eine
ebenso unterhaltsame wie tiefgründige Reflexion der Musik Richard Wagners aus Sicht des modernen Jazz. Das Trio
(Helmut Lörscher, Bernd Heitzler, Harald Rüschenbaum) verfolgte den schon zuvor eingeschlagenen Weg konsequent
weiter und bearbeitete bekannte Themen und Leitmotive aus Richard Wagners Opern im Stil und mit den Mitteln des
zeitgenössischen Jazz.
Die Programme »badinerie – reflections in jazz« und »tristanesque – reflections in jazz« wurden auch in Fahrnau
bei »Klassik im Krafft-Areal« in begeistert aufgenommenen Konzerten vorgestellt.
Bis heute hat sich das Programm des Helmut Lörscher Trios mit neuen Kompositionen zu einer umfassenden Reflexion
barocker Kontrapunktik in der Sprache des modernen Jazz weiterentwickelt. Beim aktuellen Programm auf der Basis der
neuen CD »triosonate – chamber jazz explorations« steht deshalb kein bekannter Komponist besonders im Mittelpunkt,
sondern die sehr gut zu »Klassik im Krafft-Areal« passende kammermusikalische Begegnung von klassischer Musik und
modernem Jazz ganz allgemein.
Helmut Lörscher, 1957 geboren, erlernte das Klavierspiel autodidaktisch, noch bevor er im Alter von sechs
Jahren den ersten Klavierunterricht erhielt. Früh zeigte er eine Neigung zur Improvisation und ausgeprägtes
Interesse für Rock und Jazz. Im Alter von 19 Jahren debütierte der Pianist in Trier mit seinem ersten Solo-Rezital.
1978 nahm er sein Musikstudium an der Hochschule in Freiburg auf. Zunächst in den Hauptfächern Klavier bei Prof.
André Marchand und Musiktheorie bei Prof. Peter Förtig, später folgte das Studium der Schulmusik. Von 1984 bis 1990
unterrichtete er als Lehrbeauftragter Improvisation an der Musikhochschule Trossingen und ab 1987 gleichzeitig
Musiktheorie an der Hochschule für Musik Freiburg. 1990 wurde er dort auf eine Professur für Schulpraktisches
Klavierspiel (Liedbegleitung, Partiturspiel, Improvisation) berufen. Seit 2006 ist Helmut Lörscher auch Prorektor
der Hochschule für Musik Freiburg. Bereits im Laufe seines klassischen Studiums wandte er sich zunehmend dem Jazz
zu. Er musizierte mit international namhaften Jazzmusikern wie Tony Lakatos, Dieter Ilg, Frank Haunschild,
Norbert Gottschalk, Matthias Daneck, Harald Rüschenbaum, Henning Sieverts, Bernd Heitzler. Im Zentrum seiner
künstlerischen Arbeit steht das Jazztrio mit Matthias Daneck (dr, bis 2020 Harald Rüschenbaum) und Bernd Heitzler (b),
für das er komponiert und die Arrangements schreibt. Mit diesem Trio veröffentlichte er die Alben »badinerie«,
»tristanesque« und »triosonate – chamber jazz explorations«. Das besondere Interesse Helmut Lörschers gilt der
Entwicklung einer eigenen Musiksprache in der Auseinandersetzung mit Jazz, Neuer Musik und klassischer Tradition.
Weitere Infos unter:
www.helmutloerscher.de
Bernd Heitzler wurde 1961 in Freiburg geboren, begann in früher Jugend Posaune zu spielen, ergriff mit 14
Jahren den E-Bass und nahm mit 19 den Kontrabass dazu. Neben seinen intensiven Studien im Jazzbereich lernte er
auch klassischen Kontrabass bei Wolfgang Stert. Heute gehört er zu den meist beschäftigten Bassisten der süddeutschen
Jazzszene. Seit 1989 ist er Gründungsmitglied des »Cécile Verny Quartets«, mit dem er sieben Studio-CDs sowie
zahlreiche Live-Übertragungen einspielte und internationale Tourneen unternahm. Mit dem »Cécile Verny Quartet«
erhielt der Bassist mehrfach Auszeichnungen und Preise, unter anderem den Preis der Deutschen Schallplattenkritik
für das Album »The Bitter and the Sweet« (2006). 2001 gründete er das »Bernd Heitzler Bass-Trio« mit welchem er 2004
die erste CD unter eigenem Namen veröffentlichte. Bernd Heitzler unterrichtet als Dozent an der Jazz & Rock Schule
Freiburg, an der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung in Trossingen und ist darüber hinaus regelmäßig als
Dozent bei Workshops tätig. Seit dem Sommersemester 2008 hat er an der Hochschule für Musik Freiburg einen
Lehrauftrag für Ensembleleitung im Bereich Pop und Jazz.
Weitere Infos unter:
www.berndheitzler.de
Der Schlagzeuger Matthias Daneck hat nach seinem Studium an der Swiss Jazz School und am Konservatorium Bern
mehrere Studienaufenthalte in New York bei Joe Morello, Kenny Washington und John Riley an der Manhattan School
of Music verbracht. Er ist Bandleader und Komponist bei Matthias Daneck's N.O.W. und der »instant loop generation«
und trommelt unter anderem auf dem ganzen Globus mit Ragna Schirmer und Piacussion, bei Ute Lemper, dem South
Quartet, beim Anne Czichowsky Quintet, bei Ragna Schirmers Händel Projekt und war Organisator der erfolgreichen
»Jazz cooks«-Serie. Er hatte Engagements mit Jazzgrössen wie Randy Brecker, Clarke Terry, Jerry Gonzales, Jimmy
Woode oder Bireli Lagrene und ist bisher auf mehr als 70 CD-Produktionen zu hören. Konzerttourneen führten ihn
in letzter Zeit in die USA, Australien, Großbrittanien, Spanien, Italien, Türkei, Belgien und Litauen und man
konnte ihn im Fernsehen bei der ARD und im MDR erleben. Er ist Preisträger beim internationalen »Concours
d'orchestres« des Jazzfestivals Vienne (F). Daneck ist ein melodiöser Schlagzeuger, dem »Leisespielen« kein
Fremdwort ist. Wegen seiner Kreativität und Vielseitigkeit ist er in der europäischen Jazzszene sehr gefragt.
Weitere Infos unter:
www.nowmusic.de
Programm
Die drei Musiker präsentieren ihre neuste CD mit Bearbeitungen und Kompositionen des Pianisten Helmut Lörscher.
»triosonate – chamber jazz explorations«
Silver City – Inventio nach der Invention Nr. 13 a-moll von J. S. Bach – Bolero Italian – Sonata a tre (Allegro Moderato – A la Nocturne – A la Rondeau) – Harmonies du Soir – Passacaglia – Zwei Ströme – Wie schön leucht' uns der Morgenstern.
Programm-Faltblatt als PDF-Dokument
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