Samstag, den 5. Mai 2012, 19.00 Uhr
Foto von Andrea Kauten: Paul Yates – Foto von Ingolf Turban und »I Virtuosi di Paganini«: Dorothee Falke
»I Virtuosi di Paganini«
Ingolf Turban, Violine und Leitung
Andrea Kauten, Klavier
Ingolf Turban studierte in seiner Heimatstadt München bei Gerhart Hetzel. 1985, mit 21 Jahren, wurde er unter Sergiu Celibidache erster Konzertmeister der Münchner Philharmoniker. Drei Jahre später verließ er das Orchester und gastierte seitdem als Solist in den berühmtesten Konzerthäusern der Welt zusammen mit Dirigenten wie Sergiu Celibidache, Charles Dutoit, Lorin Maazel, Zubin Mehta, Eliahu Inbal, Yehudi Menuhin, Jun Märkl und Marcello Viotti. Neben der großen Violinliteratur von »Bach bis Berg« widmet sich Ingolf Turban auch eher selten gespielten Werken. Sein umfangreiches Repertoire ist auf über 30 CD-Produktionen dokumentiert, darunter vielbeachtete Ersteinspielungen, die inzwischen Eingang in die Konzertprogramme gefunden haben. Hochgelobt sind seine Interpretationen der Werke Niccolò Paganinis sowie seine Darstellung des »Teufelsgeigers« in der Fernsehdokumentation »Paganinis Geheimnis«. »Wer heute Paganini hören will, muss Ingolf Turban hören«, schreibt die Süddeutsche Zeitung in einer Konzertkritik. 2006 folgt Ingolf Turban, der bis dahin 11 Jahre an der Stuttgarter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst unterrichtete, einem Ruf an die Hochschule für Musik und Theater in München. Seit 2007 ist er Künstlerischer Leiter des Sommerfestivals »Holzhauser Musiktage« am Starnberger See.
Das aus jungen Solisten bestehende Streichorchester »I Virtuosi di Paganini« wurde von Ingolf Turban im Jahre 2005 mit der Idee gegründet, die Violinliteratur des aufkeimenden Virtuosentums um Paganini neu zu entdecken und mit einem kleinen, schlanken Orchester der »unerhörten, virtuosen Leichtigkeit von Paganinis Musik endlich wirklich zu entsprechen.« Die meisten Ensemblemitglieder sind ehemalige Studenten aus Ingolf Turbans »Stuttgarter Zeit«, darunter auch der Geiger und Arrangeur Holger Frey, der die Werke Paganinis und seiner Zeitgenossen für »I Virtuosi di Paganini« in die Form für Sologeige und Streicher bringt.
Andrea Kauten begann ihr Klavierspiel beim Basler Pianisten Albert Engel. Als 13-jährige stand sie bereits im Finale des Jecklin-Wettbewerbs in Zürich; ein Jahr später wurde sie mit dem 1. Preis des Schweizerischen Jugendmusikwettbewerbs ausgezeichnet. Ausgebildet an der Musikakademie Basel und an der Franz Liszt Musikakademie in Budapest, verfügt Andrea Kauten über ein breitgefächertes Repertoire, ihre besondere Liebe gilt jedoch der Romantik. Sie konzertierte in den USA, Kanada, Dänemark, Italien, Frankreich, Deutschland und in der Schweiz. Für den ungarischen Rundfunk nahm die Pianistin eine Gesamteinspielung des Klavierwerks von Carl Goldmark auf. Ihre erste CD mit Werken von Liszt, Goldmark und Rachmaninow erschien 1993. Zwei CDs mit Werken von Robert Schumann veröffentlichte sie bei Sony Classical 2006 (Fantasie, Kreisleriana, 2 Romanzen) und 2009 (f-Moll-Sonate, Sinfonische Etüden, zwei Novelletten). Eine CD mit Werken von Franz Liszt, darunter das Opus Summum unter Liszts Klavierwerken, die Sonate in h-Moll sowie die »Dante-Sonate«, ist im März 2011 ebenfalls bei Sony Classical erschienen. Seit 2006 ist Andrea Kauten künstlerische Leiterin der Fahrnauer Kammermusikreihe »Klassik im Krafft-Areal«.
Programm
Niccolò Paganini | Aus den Capricen op. 1 |
1782 – 1840 | orchestriert für Solo-Violine und Streicher |
bearbeitet von Robert Schumann | |
Caprice Nr. 4 c-Moll – Maestoso Caprice Nr. 13 B-Dur – Allegro |
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Franz Liszt | Années de Pèlerinage Deuxième Année: Italie |
1811 – 1886 | 1. Sposalizio |
2. Il Penseroso | |
Franz Liszt | »Malédiction« |
Konzert für Klavier und Streicher | |
Niccolò Paganini | Moses-Fantasie für Solo-Violine und Streicher |
arrangiert von Holger Frey | |
Eugène Ysaÿe | »Exil!« pour orchestre à cordes sans basses |
1858 – 1931 | |
Pablo de Sarasate | Carmen-Fantasie für Solo-Violine und Streicher |
1844 – 1908 | |
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